Ihren heutigen Namen erhielt die Neulinggasse, die seinerzeitig Grasweg, dann Grasgasse hieß, im Jahr 1862 nach Vinzenz Neuling (1795-1846). Dieser Gastwirt und Bierbrauer erbte von seinem Vater, einem wohlhabenden Juwelier mehrere Besitztümer in der damals noch dörflichen Gegend. Seinen Wohlstand verwendete er zur Förderung von Kultur und zur Unterstützung armer Menschen. Er veranstaltete Hauskonzerte, eröffnete ein Theater und war Wohltäter unter anderem für zahlreiche Obdachlose nach der großen Überschwemmung, dem Donauhochwasser von 1830. Auch heute ist die Neullinggasse zwischen Modenapark und Arenbergpark ein wahres Wohlfühl-Grätzel. Prächtige Gemeindebauten aus den 1930er-Jahren mit klaren, teils schlichten Fassaden reihen sich neben prachtvolle Palais und Bürgerhäuser mit ausladenden Balkonen. Geschäftiges Treiben auf den Straßen, pulsierendes Leben in den Parks und die Nähe zur Innenstadt schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Viele Botschaften und Konsulate haben sich hier angesiedelt, was der Gegend eine internationale Ausstrahlung verleiht. Die beiden Parks bilden kleine Naturinseln inmitten der städtischen Struktur.